Ich sah… Game of Thrones S6 E1
Fast ein ganzes Jahr haben wir gewartet und uns verzehrt, jetzt ist es endlich so weit: Staffel 6 von Game of Thrones beginnt! Wie schon im vorigen Jahr werde ich wieder eine Episodenbesprechung zu jeder Folge schreiben, einfach, weil es mir Spaß macht, meine eigenen Gedanken zu dieser großartigen Serie zu sortieren. Wer also selbst schon die jeweils aktuelle Folge gesehen hat und daher Spoiler nicht scheut, der klicke ruhig auf weiterlesen…
Ich lese ja gleichzeitig die Bücher, habe gerade letzte Woche „A Feast For Crows“ beendet und kann sagen, dass sich die Geschichtsstränge mittlerweile doch schon sehr auseinander entwickeln. Das heißt natürlich nicht, dass die HBO-Serie schlechter ist, ich muss nur aufpassen, die beiden Varianten nicht zu verwechseln. Wo waren wir denn letztes Jahr in Staffel 5 stehen geblieben?
Ach ja, Jon Snow ist tot. Dankbarerweise geht es auch nahtlos in CASTLE BLACK weiter: Davos, Stannis rechte Hand, findet Jon tot im Schnee liegen. Zusammen mit Jons Getreuen bringt er den verbluteten Lord Commander in seine Räume; apropos Blut: eine Kameraeinstellung auf die Blutlache, in der Jon lag, und Davos argwöhnisches Gesicht bei deren Anblick sagen mir, dass etwas damit nicht stimmt. Es sieht schon etwas seltsam aus, aber ich kann nicht genau sagen, was so seltsam daran ist. Ich kann keine sonderbare Form oder ähnliches erkennen. Allerdings würde ich mir eine Schneewehe, in der jemand verblutet ist, auch anders vorstellen. Müsste der Schnee ringsum nicht das Blut aufgesogen haben? Kann natürlich sein, dass die Produktion das nur schlecht umgesetzt hat; der Schnee sieht eher aus wie krümelige weiße Erde.
Wie dem auch sei, Dolorous Ed beschließt, sich an Thorne für diesen Mord zu rächen, aber sie sind natürlich in der Unterzahl. Es wird beschlossen, jemanden zu Hilfe holen, der sein Leben ebenfalls Jon Snow verdankt – in Anbetracht der Dringlichkeit können das nur die Wildlinge sein. Genau – wo sind die überhaupt? Haben die sich schon nach Süden verzogen? Ich hätte gedacht, dass die kontrolliert in ein Siedlungsgebiet geleitet werden und nicht frei durch den Norden „stromern“ dürfen. Thorne verkündet währenddessen dem Rest der Nachtwache, dass er und die anderen Offiziere (und Olly) Jon Snow ermordet haben. Jon habe sie mit seinen Taten vor diese Wahl gestellt: entweder das Ende der Nachtwache, oder das Ende für Jon Snow. Mit diesem psychologischen Taschenspielertrick verebbt die Wut gegen Thorns Verrat und Mord. Das ist besonders bitter, war Jon doch ein Licht der Vernunft, der die Nachtwache auf den richtigen Weg führte. Leider waren die meisten Brüder gegen diesen Kurs. Von daher können sie meinetwegen alle sterben, vor allem Aliser Thorne (und Olly, vor allem der!).
Weiter geht es bei den BOLTONS in WINTERFELL. Wir bekommen als erstes die Bestätigung, das Stannis Baratheon, der Tochtermörder, in der Schlacht gefallen ist. Gott sei dank. Ramsey kann sich über seinen Sieg über Stannis traurige Überreste einer Armee aber nicht so recht freuen, sind doch in dem Trubel seine Lieblingsopfer Sansa Stark und Theon „Reek“ Greyjoy entkommen. Sogleich stellt Roose Bolton seinen Bastard als Erbe in Frage, denn ohne seine Frau Sansa hat Ramsey kein Anrecht auf den Norden, und nur deshalb hatte Roose den Bruch mit den Lannisters riskiert, damit Ramsey Sansa heiraten konnte. Puh, kompliziert. (Vor allem, weil gerade dieser Handlungskomplex in den Büchern ganz anders ist.) Jedenfalls fängt Ramsey an zu schwitzen, seine Macht und Stellung als Erbe sind in Gefahr, sollte Roose Eheweib, die dicke Wanda, einen richtigen Stammhalter gebären. Mir stellte sich die Frage, warum Roose eigentlich nicht selbst Sansa geehelicht hat. Der Altersunterschied dürfte in solchen „Zeiten“ doch keine große Rolle gespielt haben? Dann hätte er das Risiko der Launen seines Bastards ignorieren können.
Das letzte mal sahen wir SANSA und Theon von der Burgmauer springen, die wohl doch nicht so hoch war, wie ich dachte. Denn nun laufen sie durch die klirrende Kälte, Ramseys Bluthunde und Verfolger sind ihnen dicht auf den Fersen und holen sie schließlich ein. Als sie Sansa aus dem Versteck zerren, war ich zwiegespalten, ob Game of Thrones brutal genug geworden ist, um seinen Zuschauern zuzumuten, dass die zwei vor dem absolut krankhaften Bösen fliehen können, nur um dann gefangen und wieder gefoltert zu werden? Ich wollte und konnte es mir eigentlich nicht vorstellen, und so kam dann auch der strahlende Ritter in silberner Rüstung, der Sansa vor dem Verderben rettet! Nun ja, nicht ganz, es ist Brienne von Tarth, die in strahlender Rüstung vorprescht und Ramseys Häscher tötet – mit der Hilfe von Podrick Payne. Mehrere Sachen dazu: Podrick ist so ein sympathischer Sympathiebolzen, dass ich jedes Mal um sein Ableben fürchte (und der Trailer ließ ja auch schon schlimmes erahnen…). Hier rettet ihm Reek wahrscheinlich das Leben, der ein Schwert aufklaubt und zum ersten Mal seit Jahren wieder selbstbestimmt eine Waffe einsetzt. Vielleicht bekriegt er sich ja wieder. Dann las ich von einer Logiklücke, die mir beim ersten Schauen im Trubel nicht aufgefallen ist: Sansa und Theon werden von Bluthunden gejagt, doch als Brienne angreift, sind die Hunde auf einmal verschwunden. Weggelaufen? Na ja…
Es ist jedenfalls schön zu sehen, dass Brienne endlich am Ziel ist und zumindest einen Teil ihres Schwurs an Caitlyn Stark erfüllen konnte: Sansa Stark zu finden und zu beschützen. Sie tritt in Sansas Dienste, wie sie es auch schon bei ihrer Mutter tat. Die Szene ist sehr rührend, weil Sansa das Schwurgelübte nicht ganz auswendig kennt und Pod ihr helfen muss. Gut, dass Brienne nach ihrer Odyssee endlich am Ziel ist und diese beiden Handlungsstränge nun zusammen finden. Wohin werden sie sich jetzt wenden? Brienne wird sicher nicht darauf bestehen, sie nach Kings Landing zurück zu bringen. Am sinnvollsten wäre es, wie Reek schon sagte, nach Norden zum Wall zu reisen, zu Jon Snow… ach, ihr tragischen Unwissenden…
In KINGS LANDING kommt Jame Lannister mit der Leiche von Cerseis (und seiner) Tochter an. Diese ist sichtlich geschockt, aber doch gefasst. Bei allem, was sie getan hat, habe ich doch Mitleid mit ihr im Falle von Myrcellas Tod. Sie schien die unschuldigste Person in diesem ganzen Spiel zu sein. Erstaunlicherweise musste sich Jame doch nicht vor Cerseis Zorn in Acht nehmen, wie ich letztes Jahr noch befürchtete. Cersei steht unter Schock von ihrem traumatischen „Marsch der Schande“ und sieht, wie sich die Prophezeiung der alten Wahrsagerin Stück für Stück erfüllt, was auch immer sie dagegen unternimmt. Jame hätte Myrcellas Tod gar nicht verhindern können, es war ihr Schicksal. Diese regelrechte „Schicksalsergebenheit“ ist eine neue Seite an Cersei, die eine bemerkenswerte Charakterwandlung in dieser Folge durchmacht. Sie spricht von Myrcella als „good“ und „sweet“, und dass sie nichts von der Bösartigkeit oder dem Neid ihrer Mutter hatte. Diese Eigenschaften spricht Cersei sich also selbst zu und geht noch weiter: sie hätte nicht gedacht, etwas so gutes wie Myrcella hervorbringen zu können. Vielleicht sei sie, Cersei, doch kein Monster. Wow! Ich glaube, die intrigante „Queen Mother“ hat in diesem Moment alle aufgebauten Mauern und Schutzpanzer einstürzen lassen. Eine wirklich großartige Szene. Sonst war sie es, die sich allem widersetzt, das sich ihr in den Weg stellt, das ihre Kinder bedroht oder ihre Pläne. Nun scheint sie kraftlos zu sein, lässt sich von den Geschehnissen überrollen. Jame ist es, der ihr mit einer Kampfansage an das Schicksal und ihre Feinde Mut zusprechen muss.
Es folgt eine kleine Szene mit Margery, die immer noch für ihre „Sünden“ im Kerker von Baelors Sept sitzt. Septa Onella will ihr gerade die Sevenpointed Star-Bibel um die Ohren hauen, weil sie ihre Sünden nicht gestehen will, da betritt der High Sparrow den Raum. Ich mag diese religiös-fanatischen Spatzen nicht, aber ich mag den High Sparrow irgendwie. Ich mag den Schauspieler, ich mag seine Stimme, was er im Rahmen des religiösen Konstrukts sagt, klingt logisch und schlüssig. Er ist einer von denen, die mit Worten umgehen können und die ein oder andere schlaue Punchline liefern können. Aber ansonsten ist sein Kurs natürlich völlig überzogen und muss beendet werden. Was sein Gespräch mit Margery soll, weiß ich nicht. Er sagt ihr lediglich, dass sie auf dem richtigen Weg ist, aber noch einen langen Weg vor sich hat. Und nun?
Nun beginnt das Schlachten. Das Haus Martell von DORNE muss in dieser Folge zwei seiner sympathischsten Mitglieder dem Serien-Plot opfern. Leider bekommen die unsägliche Ellaria Sand und ihre Sandsnake-Töchter den Vorzug vor Doran und Trystane, die beide sterben müssen. Ellaria tötet ihren Schwiegervater (?) mit einem Stich ins Herz, der vorher gerade noch mit ihr über Oberyn „geflaxt“ hatte. Tut mir leid, aber Doran stirbt hier wie ein dummer Narr. Diese Frau scheint wie ihre Töchter gute Qualitäten als Attentäterin zu haben, hat für alle ersichtlich keinerlei Respekt vor Doran und wollte kurz zuvor Myrcella töten und ganz Dorne in den Krieg stürzen. Und nach einem Kuss auf den Siegelring ist das alles verziehen und man geht spazieren und unterhält sich süffisant, ohne jeglichen Argwohn oder einen Funken Misstrauen? Denn genau so kommt Doran rüber. Dass sein massiger Leibwächter durch ein kleines Messer in den Rücken in Sekundenbruchteilen ausgeschaltet ist, halte ich für genau so lachhaft. Als Leser der Bücher muss ich leider sagen, dass Doran eigentlich der wesentlich interessantere Charakter ist, was sein Ableben um so unverständlicher für mich macht. Es dient wahrscheinlich dem Zweck, Dorne möglichst schnell mit in den Krieg um Westeros zu hieven.
Aber sprach ich nicht von zwei Martell-Familienmitgliedern? Jap, Prinz Trystane, der mit Myrcella und Jame per Schiff nach Kings Landing gereist ist, stirbt auf eine so krude Weise, dass es fast schon lustig ist – was sogar auch beabsichtigt ist! Es beginnt mit einer der größten Logiklücken, die mir in der Serie bisher begegnet ist. Zwei der Sandsnakes, deren unbedeutende Namen mit jetzt nicht einfallen, sind auf einmal auch mit an Bord – obwohl sie das Schiff in Dorne am Pier mit verabschiedet haben. Sie standen dort und sind NICHT mitgefahren. Nun sind sie also doch da, wie auch immer. Jedenfalls überraschen sie Trystane in seiner beengten Kajüte mit Peitsche (!) und Speer (!) – zwei Waffen, die unter Deck Trystanes Degen garantiert haushoch überlegen sind… nicht. Das dachten sich auch die Autoren der Folge und machten aus Trystanes Ableben einen Witz: die zwei Frauen verhöhnen ihn und lassen ihn wählen, welche von beiden ihn umbringen darf. Er entscheidet sich für die Dame mit der Peitsche und wendet sich ihr zu, da sticht ihm die andere ihren Speer von hinten mitten durchs Gesicht. Der Anblick ist genauso geschmacklos wie der Spruch der Peitschen-Dame zu ihrer übereifrigen Schwester: „You’re a greedy bitch, you know that?“ Das ist billiger Popkornkino-Humor und einem Game of Thrones eigentlich unwürdig. Trotzdem musste ich kurz ungläubig schmunzeln. Das Ganze wurde übrigens in gerade mal 1 Minute abgehandelt. Schade.
Gehen wir nach Osten: In MEEREEN tappen Tyrion und Varys leichtsinnig durch die Straßen, als würden sie nicht vom ganzen westlichen Kontinent wegen Mordes an Tywin Lannister gesucht. Mag sein, dass die Meereener sie nicht wirklich kennen, aber Söldner, Spione und Halsabschneider, die auf der Suche nach ihnen sind? Außer sehr unterhaltsamem Wortgeplänkel erfahren wir jedoch nicht viel, außer dass gerade Daenerys ganze Flotte einem Anschlag zum Opfer fällt und verbrennt.
Jorah Mormont und Daario Naharis hatten sich auf die Suche nach der Khaleesi gemacht, die ja Ende der 5. Staffel mit ihrem Drachen Drogon verschwunden war. Sie finden die verkohlten Überreste von Drogons Mittagessen und anschließend die Spuren einer großen Pferdehorde. Ich weiß, wir haben für den vielen Stoff pro Folge nur 60 Minuten und damit keine Zeit, aber müssen die beiden Glücksritter auf ihrer Suche sofort in genau der Gegend gezeigt werden, in der wir Daenarys zuletzt gesehen haben? Ist das nicht etwas zuviel des glücklichen Zufalls? Nein? Dann können wir ja nach bestem Spuren-Klischee damit weitermachen: Jorah findet in diesem riesigen Grasmeer den einen Ring, den Dany als Spur hat fallen lassen. Das erinnert mich in der Tat an „den einen Ring“: Als Merry und Pippin in Herr der Ringe von den Orks entführt werden, lassen sie in „Die zwei Türme“ eine Umhangspange fallen. Legolas findet die natürlich später irgendwo in der Pläne, obwohl Orks darauf herumgetrampelt sind, aber der war ja IMMERHIN AUCH EIN ELF! Jorah dagegen ist ein ganz gewöhnlicher Typ – obwohl, wir tun ihm unrecht. Immerhin plagt ihn an seinem Arm ein schlimmes Bodypainting, das entfernt wie Greyscale aussieht. (Bei Shireen sah das doch auch viel echter und besser aus. Wo ist das Problem?)
Aber jetzt kommen wir zu meiner fast schon hellseherischen Sternstunde bezüglich DAENERYS! Letztes Jahr sagte ich voraus, ich zitiere:
„Dany erkundet die Umgebung und klettert hinunter, wird dann aber von einer Armee von Dothraki umzingelt. Man kann jetzt viel spekulieren, was daraus wird. Ist das ein Khalasar? Vielleicht von einem der Blutreiter von Khal Drogo? Wird sie erkannt? Muss sie vielleicht alles nochmal erleiden? Mir kam als erstes in den Sinn, dass es für Dany eine Art tragischen Reset gibt, dass sie nun als Sklavin gehalten wird und wieder da angelangt, wo sie am Anfang war: als Besitz eines Pferdeherren.“
Na? Na? Ich hatte recht, verdammt nochmal recht! Okay, das war jetzt auch nicht die abwegigste Theorie, sondern eher die wahrscheinlichste. Jedenfalls landet Dany als Gefangene und Sklavin im Khalasar von Khal Moro, es gibt eine sehr amüsante Szene, in der zwei Reiter über ihre weißblonde „Beute“ lästern und sich abfällig über ihre Schamhaare, Arschficken und dergleichen äußern, ohne zu wissen, dass Dany jedes Wort versteht. Schon jetzt lässt sich erahnen, dass sich da eine Szene großer Genugtuung anbahnt, als die hübscheste Frau der Serie (Dany > Melisandre!) dem Khal vorgeführt wird. Als der ihr die Kleider vom Leib reißen will, um sie zu begutachten, fährt sie ihn in perfektem Dothrak an und klärt ihn über ihre Person auf, indem sie all ihre Titel auflistet. Der Khal gibt sich unbeeindruckt und lacht sie aus – der kleine Moment, in dem Danys Stolz von dem Ärger übermannt wird, dass er ihr nicht glaubt, ist übrigens sehr niedlich. Erst als sie mitteilt, die Witwe des verstorbenen Khal Drogo zu sein, zollt man ihr den verdienten Respekt und löst ihre Fesseln. Das beleuchtet auch noch einmal die Kultur der Dothraki – große oder vielzählige Titel sind ihnen egal, nur durch die Verdienste in der eigenen Kultur verdient man sich Respekt. Doch Khal Moro wird sie nicht zurück nach Meereen bringen – als Witwe eines Khals gibt es nur einen Ort, an den sie gehen darf: das Vaes Dothrak, das Tal der Witwen. Ihr Martyrium ist noch nicht vorbei.
Es folgt eine kurze und eigentlich belanglose Szene mit ARYA, die in der letzten Folge erblindet ist. Wir finden sie als Bettlerin auf der Straße wieder, als ihre frühere Arbeitsgefährtin aus dem Haus des Manyfaced God sie zu einem Stockkampf herausfordert. Das äußerst brutale Training dauert nur kurz, soll aber am folgenden Tag weitergehen.
Zum Schluss der ersten Folge hat nun die schicksalsträchtige Person ihren Auftritt, die dieser Folge ihren Namen gibt: „The Red Woman“. MELISANDRES Vorsehungen waren falsch, ihr Glaube an den „Lord of Light“ erschüttert. Stannis, der Auserwählte Streiter des Lichts, ist tot. Jon Snow, den sie bei Winterfell hat kämpfen sehen, ist ebenfalls tot. Nach einer ansehnlichen Nacktszene (2. Platz nach Dany) nimmt sie ihren Halsschmuck ab, der sie schon einmal vor einem tödlichen Gift bewahrt hat. Doch er hat noch eine andere Wirkung. Er verschleiert Melisandres wahres Antlitz, das einer alten, faltigen Greisin. Dieses bekommen wir nun in seiner ganzen Unansehnlichkeit vorgeführt, als sie – sich ins Bett legt. Okay. Ich muss sagen, dass hat mich jetzt nicht furchtbar überrascht. Es ist auch ein bekanntes Narrativ aus Märchen-, Fantasy- und Horror-Geschichten, dass besonders hübsche Frauen in Wirklichkeit alte Hexen oder gar Monster sind, die ihr Aussehen mit einem Zaubertrank o.ä. verbergen, was der Held dann erst entdeckt, als es schon zu spät ist. Da Melisandre eine der hübschesten Frauen in GoT ist und auch magisch sehr begabt ist, lag diese Offenbarung jetzt nicht ganz so fern (George R.R. Martin sagte sogar, sie sei mehrere Jahrhunderte alt). Viel Raum für Interpretationen und Fragen lässt natürlich die letzte Szene – legt sie sich einfach nur schlafen? Legt sie den Schmuck immer ab, bevor sie schlafen geht? Wenn nicht, warum jetzt? Und dann geistert natürlich noch diese eine, elementare Theorie durch den Raum, die Melisandre und Jon Snow betrifft… weshalb jeder Schritt der Roten Frau umso bedeutsamer ist – der Seelenfrieden aller Jon-Fans hängt davon ab!
Wow, das war jetzt noch länger als alle vorherigen Episodenbesprechungen. Da hat sich über das Jahr einiges angestaut, das musste jetzt raus. Nächste Woche versuche ich, mich etwas kürzer zu fassen, nicht versprochen. ;)
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