Ich sah… Game of Thrones S6 E4

Willkommen zur vierten Episodenbesprechung in dieser sechsten Staffel von Game of Thrones! Mal wieder fasse ich viel zu ausführlich die aktuelle Folge zusammen und streue meine Meinungen, Schlussfolgerungen und Voraussagen dazu ein. Wenn ihr Spoiler nicht fürchtet und/oder die aktuell vierte Folge schon gesehen habt, klickt ruhigen Gewissens auf mehr Mehr MEHR!

Wie von mir vorhergesagt erleben wir sogar gleich zu Beginn die Zusammenführung von zwei Handlungssträngen: Sansa Stark reitet zusammen mit Brienne von Tarth und Podrick gen Norden, zum Wall. In CASTLE BLACK angekommen trifft sie auf ihren (Stief-)Bruder Jon Snow, der die feste Absicht hat, sich nach seinem Tod und der Wiederbelebung nach Süden zu verabschieden. Das Wiedersehen mit Sansa ist zum Glück sehr herzlich und jeder Zuschauer dürfte sich über diesen glücklichen Moment wie ein Schneekönig freuen, sind doch glückliche Momente für Angehörige des Hauses Stark rar gesät in dieser Serie. Im privaten Gespräch wird erkennbar, wie erwachsen beide geworden sind. Sansa entschuldigt sich bei Jon dafür, dass sie sich ihm gegenüber manchmal abscheulich verhalten hatte. „Wir waren Kinder“ relativiert Jon, und man merkt erneut, wie viel Zeit seit Beginn der Serie vergangen ist und was diese beiden geschundenen Seelen schon durchgemacht haben. Anscheinend hat Jon Sansa alles erzählt, was sich am Wall zugetragen hat, denn sie weiß, dass er den Wall verlassen will. Ob sie auch weiß, dass Jon gestorben und wiederbelebt wurde, ist unklar. Sansa geht mit keinem Wort darauf ein und verhält sich Jon gegenüber auch sonst normal. Sie schlägt ihm vor, Winterfell mit Hilfe der Wildinge von den Boltons zurückzuerobern, was Jon ablehnt. Die Wildlinge dienen nicht ihm, sonder sind frei – außerdem ist er des Kämpfens müde. Sansa wünscht sich Jons Hilfe bei diesem Unterfangen – aber wenn er sich verweigert, wird sie es allein versuchen.

Auch Davos Seaworth und die Rote Frau befinden sich noch immer in Castle Black. Melisandre dient nun Jon Snow, dem „auserwählten Prinzen“. Davos kann sich die spitze Bemerkung nicht verkneifen, dass er dachte, Stannis wäre jener Prinz gewesen – was Melisandre mit sichtlichem Unbehagen an die Fehlinterpretation ihrer Visionen erinnert. Sie wendet sich ab, doch Davos stellt sie endlich zur Rede und verlangt Auskunft darüber, was bei Winterfell mit Stannis, Shireen und der Armee geschehen ist. Melisandre gibt sich einsilbig, Stannis hätte in einer Schlacht verloren. Erst als Brienne zu den beiden tritt, fällt mir ein, dass es zwischen diesen dreien ja schwere Differenzen geben dürfte: Brienne war vor einer gefühlten Ewigkeit in der Königswache ihres angebeteten Renly Baratheon, der im Auftrag von Stannis durch Melisandres Blutmagie ermordet worden war. Dieses Ereignis war der Start für Briennes tragische Odyssee gewesen: der Ermordung von Renly beschuldigt, floh sie in die Dienste von Catelyn Stark und schwor ihr, einen Gefangenenaustausch vorzunehmen – Jame Lannister gegen Sansa und Arya. Wie wir wissen, kam alles anders. Jame und Brienne wurden von Lord Boltons Männern gefangen, Jame die Hand abgeschlagen und Brienne in die Bärengrube geworfen. Sie war auf Joffreys Hochzeit, begab sich mit Podrick auf die Suche nach den Stark-Töchtern, besiegte Gregor Clegane im Zweikampf, verlor Arya Stark, fand Sansa Stark, die ihre Hilfe ablehnte, und exekutierte zum Schluss Stannis Baratheon nach dessen verlorener Schlacht nahe Winterfell. Letztes sagt sie Devos und Melisandre direkt in die Gesichter, was Davos sichtlich schockiert. Ein starker Moment für Brienne, die nicht vergisst und nicht vergibt. Ich hatte ja eigentlich gedacht, dass Davos und Melisandre Jon Snow bei seiner Abreise begleiten würden, aber Jon hat anscheinend andere Befehle für die Rote Frau. Ob Davos Jon und damit auch Brienne begleitet, ist durch diese Offenbarung natürlich ebenfalls fragwürdig. Es würde ordentlich Konfliktpotential bieten, auch wenn alles um Stannis und Renly laut Davos nun „der Vergangenheit angehört“.

Später sitzen Jon, Sansa, Dolorous Ed, Gendry, Brienne und Tormund zusammen beim eher „rustikalen“ Essen – „Die Nachtwache ist nicht unbedingt für ihr Essen bekannt“, entschuldigt sich Ed bei Sansa. Verschluckt vor Lachen habe ich mich aber bei den zweideutigen Blicken, die Tormund Brienne zuwarf. Für ihn, den muskelbepackten Hünen, sieht die ebenso hünenhafte Brienne anscheinend ziemlich ansprechend aus – sie war allerdings eher unangenehm berührt davon xD Ich finde, sie wären kein schlechtes Pärchen – ich sehe eine Schlacht um Winterfell voraus, in der Brienne und Tormund Seite an Seite kämpfen, sich gegenseitig das Leben retten und à la Herr der Ringe ihre Kills zählen. Na ja, letzteres nicht wirklich. In diesem Moment überbringt ein Reiter der Boltons eine Botschaft. Darin verhöhnt Ramsey Jon als Bastard und Verräter und stellt ihm ein Ultimatum: entweder, Jon bringt ihm Sansa zurück, oder er reitet nordwärts, schlachtet alle Wildlinge ab und foltert und tötet Sansa, Rickon und Jon selbst. Nebenbei erfahren sie, dass Ramseys Vater Roose tot ist und Ramsey nun Warden of the North. Jon hält die Behauptung, dass Ramsey Rickon in seiner Gewalt hat, für einen Bluff – doch Sansa schenkt dieser Aussage seltsam entschieden Glauben, ohne zu erklären, warum. Das kommt mir etwas seltsam vor und wird hoffentlich noch erklärt, oder es wird zum Plothole. Sansa beschwört Jon erneut, Winterfell und ihren Bruder Rickon zu retten, mit Hilfe der Wildlinge und der Stark-loyalen Häuser im Norden – immerhin sei er der Sohn des letzten wahren Warden of the North. Nicht sonderlich überzeugend stimmt Jon mit einem Nicken zu. So gerne ich sehen würde, dass Ramsey gefangen genommen wird und Sansa ihn mit seinem eigenen Dolch den Hals aufschlitzt – ich befürchte, dass alles doch irgendwie anders kommt. Ramsey wird gerade zum ultimativ-abartigen Bösewicht aufgebaut, außerdem hat er sich anscheinend mit Harald Karstark einen starken Verbündeten gesucht. So leicht wird das sicherlich nicht, wie Sansa sich das vorstellt.

Okay, das war jetzt schon wieder extrem ausführlich. Zeit für den Schnelldurchgang.

Wo wir gerade von RAMSEY BOLTON sprechen: dieser schält sich einen Apfel. Dann wird Osha in sein Zimmer geführt, die sich wie schon einst bei Theon mit Sex einschleimen will – in diesem Fall will sie Ramsey jedoch ablenken und mit dem Apfelschälmesser töten. Natürlich kann sich jeder denken, dass das bei dem Psychopathen Ramsey nicht funktioniert – aber nicht jeder hat damit gerechnet, dass er sie mit einem Stich in den Hals auch sogleich töten würde. Oshas kurzer Auftritt nach mehreren Staffeln Pause ist somit auch schon wieder beendet.

Überraschenderweise bekommen wir in dieser Folge einen neuen oder eher altbekannten Schauplatz zu sehen: PETYR BAELISH kehrt ins Vale of Arryn zurück, wo wir einen sichtlich erwachseneren Lord Robin bei Bogenschießübungen sehen. Ja, der kleine, anmaßende Hosenscheißer, der mit 7 noch an der Brust seiner Mutter nuckelte, ist jetzt tatsächlich schon so groß wie Petyr Baelish selbst. Und er hatte Geburtstag, weshalb Petyr ihm einen Falken schenkt (von der besten und seltensten Art). Die Szene dient aber eigentlich dazu, den Konflikt zwischen Lord Royce und Baelish auf die Spitze zu treiben und zu entscheiden: Royce konfrontiert Baelish damit, dass dieser nicht mit Sansa in seine Heimat, den Fingern, zurückgekehrt ist, sondern Sansa Ramsey Bolton geheiratet hat – er beschuldigt Baelish indirekt, dies arrangiert und Sansa ausgeliefert zu haben. Baelish dagegen behauptet, eine Truppe der Boltons hätte ihnen aufgelauert – eine Lüge. Dieser Trupp hätte genau gewusst, wann und wo sie ihnen hätten auflauern müssen, was sie nur von Lord Royce hätten erfahren können. Es steht nun Aussage gegen Aussage, und nur das Wort von Lord Robin, dem Verteidiger des Tals, zählt. Gut für Baelish, dass er den an politischen und allgemein ernsten Dingen desinteressierten Jungen um seinen Finger gewickelt hat. Robin schlägt vor, Royce für seinen „Verrat“ durch die Mondtür zu werfen – die Soldaten gehen in Stellung. Royce merkt, dass er verloren hat und muss plötzlich sogar um sein Leben fürchten. Petyr Baelish demonstriert ihm seine Macht und manipuliert den schlichten Robin so, dass er Royce eine zweite Chance gibt. Wer der Stärkere ist, dürfte nun geklärt sein. Doch es geht um wichtigeres. Baelish bringt Kunde von Sansa Starks Flucht und überredet Robin dazu, seiner Cousine zu helfen. Haus Arryn greift damit ins drohende Kampfgetümmel im Norden ein. Möglicherweise kommt es zu einer Allianz zwischen Petyr Baelish mit der Arryn-Armee und Jon/Sansa mit der Wilding-Armee. Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, wie Sansas Einstellung zu Petyr ist/war, als er sie an die Boltons übergeben hat bzw. was seine Begründung dafür war. Ich bin mir sicher, dass es keine Berührungspunkte zwischen Jon Snow und Petyr Baelish gab. Allerdings wäre es für Petyrs Stellung kein großartiger Vorteil, wenn Winterfell erobert und wieder den Starks gehört – es hängt wohl davon ab, was seine Zukunftspläne sind und ob er sich als Ziehvater des Lord Arryn zufrieden gibt.

In KING’S LANDING holt der High Sparrow Margery aus ihrer Zelle und erzählt ihr die Geschichte seiner Herkunft. Früher war er ein sündiger Schuster, der nach Reichtum strebte, bis er eines Tages nach einer rauschenden Feier erkannte, dass sein bisheriges Leben aus Lügen bestand. Nach dieser kleinen Märchenstunde darf Margery ihren Bruder Loras besuchen, der wesentlich mitgenommener wirkt. Sie beschwört ihn, durchzuhalten und den Anschuldigungen auf keinen Fall nachzugeben. Wir dürfen außerdem wieder bei einem Gespräch zwischen Cersei und ihrem Sohn und König Tommen dabei sein. Ihm dämmert so langsam, dass seine Mutter Margery nicht wirklich leiden kann. Außerdem schlagen Jame und Cersei Ser Kevan und Lady Olenna einen Plan vor, um die religiösen Fanatiker zu entmachten und Margery und Loras vor ihrer demütigenden Sündenreinigung zu befreien. Die Lage ist nun anscheinend so dramatisch und außer Kontrolle, dass Cersei ihren früheren Plan aufgibt, die Tyrells durch Margerys Sündenfall aus der Hauptstadt und Tommens Leben zu mobben – die Geister, die ich rief… Jame schlägt vor, dass die Truppen der Tyrells kurz vor Margerys Marsch der Schande in die Stadt strömen und Margery befreien, den folgenden Aufstand der Sparrows niederschlagen und den High Sparrow bestenfalls töten. Ser Kevan warnt vor einem Volksaufstand, der viele Leben kosten würde. Doch laut Lady Olenna würden so oder so viele sterben. „Besser die, als wir.“

Ganz kurz: THEON hat sich auf den Weg nach Hause gemacht. Auf Pyke angekommen trifft er auf seine Schwester, die schweren Groll gegen ihn hegt. Bei dem Versuch, Theon zu befreien (in Staffel 3, glaube ich?), waren viele ihrer Männer gestorben und er habe sie verraten – ich glaube, weil er sich nicht traute, mit ihr zu fliehen – es ist schon zu lange her. Nun vermutet Asha, dass Theon pünktlich nach dem Tode seines Vaters zurückkehrt, um seinen Platz auf dem Thron einzunehmen. Das ist natürlich ziemlich abwegig, Theon ist ein gebrochener Mann und hat auch gar nicht die Absicht, zu herrschen. Er will Asha helfen, Herrscherin über die Iron Islands zu werden. Wir er das in seinem Zustand erreichen will, vermag ich nicht zu sagen. DieIronborn sind doch solche harten Proleten, die nehmen ein Wrack wie Theon gar nicht ernst. Ich bin gespannt auf das Kingsmoot.

Tyrion hat die in der letzten Folge enthüllten Drahtzieher hinter den Söhnen der Harpie nach MEEREEN eingeladen. Er will mit ihnen Frieden schließen, was Greyworm und Missandei, selbst ehemalige Sklaven, sehr missfällt. Tyrion gibt dazu ein weiteres Bonmot zugute: „Frieden schließt man mit seinen Feinden, nicht mit seinen Freunden.“ Die Sklavenhalter sind sehr ungehalten darüber, von einem Zwerg empfangen zu werden, der nichts von der hiesigen Kultur versteht. Wie immer in Szenen mit Tyrion kommt es zu einigen amüsanten und intelligent-ironischen Wortwechseln, bis den Sklavenherren vorschlägt, das bisherige Sklavensystem nicht einfach abzuschaffen, sondern durch etwas neues zu ersetzen. Die übrigen Städte außer Meereen bekommen 7 Jahre Zeit, sich an ein System ohne Sklaven anzupassen, ehemalige Sklavenhalter werden für ihre Verluste angemessen entschädigt. Dies sei das beste Angebot, dass sie bekommen werden. Sprachs und überließ die Gäste den freizügigen und willigen Hostessen. Dass Tyrions diplomatisches Vorgehen polarisiert, zeigt die folgende Auseinandersetzung mit ehemaligen Sklaven, die bei ihm vorsprechen und sich darüber beschweren. Missandei und Greyworm stehen Tyrion jedoch zur Seite und verteidigen überraschenderweise sein Vorgehen. Doch anschließend warnt Greyworm, die Sklavenhalter nicht zu unterschätzen – sie würden Tyrion irgendwann benutzen und überrumpeln.

Jorah der Andale und Daario Naharis haben sich an die Spur des Khalasar geheftet, das Daenerys entführt hat und gelangen so zum VAES DOTHRAK. Zwischendurch entdeckt Daario noch, das Jorah sich mit Greyscale infiziert hat. Im Vaes Dothrak sind keine Waffen erlaubt, also legen sie ihre außerhalb ab und wollen sich als Händler ausgeben und bis zur Nacht warten, um Dany zu befreien – irgendwie. Da alle Khalasars zusammengekommen sind, ist es entsprechend voll – und voll sind die Dothraki auch im alkoholischen Sinne. Natürlich kommt es zu einem kleinen Zwischenfall, in dem die beiden Retter ausgerechnet Aggo auffallen, der zu Khal Moro gehört. Es kommt zum Kampf, in dem Jorah seinem Gegner unterliegt und auch eine ins Gesicht des Gegner geworfene Handvoll Sand diesen nicht überrumpelt. Zum Glück hat Daario verbotenerweise doch einen Dolch mitgenommen und beseitigt das Problem.

Daenerys freundet sich beim Wasserholen mit einer anderen Dosh Khaleen an, die schon mit 12 zwangsverheiratet und von ihrem Khal übel geschunden wurde. Es ist etwas zu viel des Zufalls, dass just in diesem abgeschiedenen Moment Jorah und Daario die beiden erspähen. Sie wollen mit Daenerys abhauen, doch diese entgegnet, dass sie niemals lebend aus Vaes Dothrak fliehen können. Seltsam, anscheinend konnten Jorah und Daario relativ unbehelligt hineinschleichen, warum sollte man auf dem gleichen Wege nicht wieder herauskommen? Hier macht es die Serie sich etwas zu leicht, es wird einfach etwas behauptet, weil die Handlung sonst keinen Sinn machen würde – wie bei Sansas Rekation auf Rickons Gefangennahme. Aber es ist gut, dass sie nicht einfach weglaufen, sonst würde uns nämlich der definitive Höhepunkt der Episode, wenn nicht sogar der bisherigen Staffel entgehen (wenn man mal bedenkt, dass Jons Respawn ein offenes Geheimnis war).

Allein wird Daenerys in den Tempel der Dosh Khaleen zu den versammelten Khals (und ihren Blutreitern) geführt, was ungefähr 20 Mann sind. Auf die üblichen frauenfeindlichen Schmähungen geht sie nicht ein, und obwohl diese Männer über ihr Schicksal bestimmen, gibt sie sich unglaublich überheblich und siegesgewiss; das bezaubernd-arrogante Lächeln entgleitet ihr keine einzige Sekunde, was bedeutet, dass sie einen Plan hat. Wie soll diese zarte, wunderhübsche Frau ihren Willen gegen diese bärtigen Hünen durchsetzen, die sie doch verachten, fragte ich mich. Dany setzt zu einer beleidigenden Rede an, die darin gipfelt, dass die Khals geringe Männer sind und die Dothraki nicht anführen können. Aber sie, Daenerys, kann sie anführen. Und das werde sie auch. Ein unglaublicher Affront, der den bekannten Twist zur Folge hat, dass die Khals nicht ausrasten, sondern in spöttisches Gelächter verfallen. Ob sie wirklich geglaubt hätte, die Khals würden ihr, der irren Fotze, dienen? (Man beachte Danys amüsiertes Hochziehen der Augenbraue, als das Wort „Cunt“ fällt xD – Einfach großartig!) Was sie nicht wissen: Daenerys fällt in diesem Augenblick ihr eigenes Urteil über die Khals. „Ihr werdet nicht dienen. Ihr werdet sterben.“ Sie stößt die Feuerkessel um, woraufhin sofort das halbe Gebäude – das natürlich aus Holz besteht – in Flammen steht. Die Khals sind erschrocken wie Pferde vor dem Feuer und stoben auseinander. Anmutig stößt Dany weitere Kessel um, ein Entkommen ist für die Khals unmöglich, da Jorah und Daario die einzige Tür blockiert haben. Entgeistert sieht Khal Moro, wie Dany von den Flammen anscheinend unbehelligt den letzten Feuerkessel umwirft. Die Todesschreie der Khals hallen hinaus, als die Dothraki auf das lichterloh brennende Gebäude zuströmen. Alle darin versammelten Khals sind tot, die Khalasar sind somit führungslos. Es ist eine geniale Autorenmeisterleistung, in der Dany nackt und völlig unversehrt aus den lodernden Flammen tritt, sich alle Dothraki niederwerfen und der Kreis zum Ende der ersten Staffel geschlossen wird, in der Daenerys aus der glühenden Asche von Khal Drogos Totenfeuer tritt. Wer hätte gedacht, dass die Herrscherin von Meereen, welche die Episode bei den Dothraki längst hinter sich gelassen hatte, noch einmal zurückkehrt zu diesem rohen Volk und es sich handstreichmäßig untertan macht, aus einer Situation heraus, in der sie vollkommen unterlegen war? Erst dachte ich, dass sie so siegessicher war, weil ihr Drogon zu Hilfe kommen würde, aber nein – Daenerys erlangt diesen Sieg ohne ihre übermächtigen Drachen, nur mithilfe ihrer eigenartigen, gottgleichen Unempfindlichkeit gegen Feuer, welche ihr schon damals die Loyalität von Khal Drogos Khalasar einbrachte. Davon war nun außer Missandei eigentlich kaum noch jemand übrig – jetzt dürfte sie auf einmal die Kontrolle über alle Dothraki haben. Was das für ihre Eroberungspläne bezüglich Westeros bedeutet, wird sich zeigen. Vielleicht wird sie doch mit einer Armee der Dothraki auf hölzernen Pferden über das giftige Meer segeln und die Männer in „eisernen Anzügen“ töten… Jedenfalls für mich ein großartiger Höhepunkt, wie man vielleicht bemerkt hat, bin ich ein großer Fan von Daenerys alias Emilia Clarke geworden ;)

2 Antworten

  1. Nossi sagt:

    Puh war das viel. Zugegeben ich bin noch nicht ganz bei der 6 staffel aber egal :). Vielen dank.
    Ps: Es war super geschrieben

    • brenni sagt:

      Hey vielen Dank, Nossi :)
      Kaum zu glauben, dass sich da wirklich jemand durchgelesen hat ;) Ich glaube, ich übertreibe da manchmal etwas mit der Ausführlichkeit.

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