Ich sah… Game of Thrones S5 E6+7

Letzte Woche bin ich nicht dazu gekommen, und auch diese ist fast schon wieder um – höchste Zeit für die Episodenbesprechung.

Da Folge 6 jetzt schon einige Zeit her ist und ich 7 am Dienstag gesehen habe, gehe ich mal nur auf das ein, was wirklich hängen geblieben ist. Und das ist, dass sich die Dinge in Folge 7 wirklich in Bewegung setzen.

IN MEEREEN – Nach dem Schiffbruch werden Tyrion und sein ursprünglicher Entführer Mormont von Sklavenhändlern gefangen. Tyrion rettet sie durch sein geschicktes Mundwerk vor Sklavendienst bzw. dem Tod. Stattdessen werden sie als Arenakämpfer weiterverkauft – ausgerechnet an das Haus von Hizdahr, was ich für einen etwas zu glücklichen Zufall halte, aber gut. Daenerys muss aufgrund der geplanten Vermählung der beiden bei einer blutigen Generalprobe zuschauen, als Mormont sie entdeckt. Als er sieht, das Dany die kleine Arena vom blutigen Morden angewidert verlassen will, ergreift er die Gelegenheit. Der überlegene Ritter von Westeros setzt alle Kämpfer unblutig außer Gefecht und tritt vor Daenerys (- irgendwie erinnert mich diese Szene an „Spartacus“). Ich hatte mich schon ein wenig gefreut, würde Dany doch sicherlich das Missverständnis aufklären und Mormont zumindest aus seiner bevorstehenden Arenakämpferkarriere befreien – doch weit gefehlt. Der kühle Blick von Daenerys, der nicht einmal Überraschung zeigt, als Mormont seinen Helm abnimmt, nimmt ihre Worte fast schon vorweg: „Schafft ihn mir aus den Augen.“ Ehrlich gesagt, hätte ich das nicht erwartet. Sie will Mormont einfach seinem Schicksal und eventuellen Tod in irgendeiner Arena überlassen – dabei ist es der reinste glücklichste Zufall, dass sie überhaupt hier ist und ihn aus seiner misslichen Lage befreien könnte! Mein Gefühl ist natürlich der allwissenden Sicht des Zuschauers geschuldet, ja gut, er kam als Verräter in den Dienst der Khaleesi, war ihr aber schon nach kurzer Zeit treu ergeben. Sie hätte Mormont ja nicht wieder zurück holen müssen, aber wenigstens sagen können „Lasst den da frei, er ist kein Sklave der verkauft wird.“ ABER erneut rettet Tyrion, das Geschenk, die Situation und gibt sich als Lannister zu erkennen. Die große Frage bleibt nur: warum hat dieser große Typ Tyrion befreit, als der verzweifelt seine Ketten durchsäbeln wollte?

AM WALL ist der Rassismus stark in der Nachtwache. Nachdem Kommandant Jon Snow Castle Black verlassen hat, stirbt Maester Aemon, den Sam Tarly nun vorerst ersetzen muss. Irgendwie dachte ich, nachdem John Snow ihn zum Ersten Ranger gemacht hat, wäre Alliser Thorne einer von den „guten“ geworden, aber nein, er ist immer noch ein Arschloch. Während Aemons Feuerbestattung flüstert er Sam zu: „Einer nach dem anderen verlassen dich all deine Freunde.“ Danach wird seine „Freundin“ Gilly bedrängt. Wahrscheinlich nicht einmal nur weil sie ein Wildling ist, sondern weil sie die einzige Frau unter Männern ist. Als Sam eingreift, wird er brutal zusammengeschlagen. Ganz ehrlich, bei den Schlägen in sein Gesicht knackte es so sehr, dass ich dachte, Sam stirbt. Bei dieser Serie muss man mit allem rechnen. Aber Jons Wolf Ghost verscheucht die beiden Angreifer, zur Belohnung schläft Gilly zum ersten Mal mit Sam ;)

IN DORNE gibt es nur ein relativ langweiliges Gespräch zwischen Jaime und seiner Inzest-Tochter. Bronn landet im Kerker, zusammen mit den drei Sandvipern, die Myrcella töten wollten. Es folgt eine meiner Meinung nach überflüssige Szene, die nur den einzigen Zweck hatte, möglichst oft Tyenes nackten Körper zu zeigen. Immer und immer wieder. So oft, dass es sogar mir auffällt, und eigentlich habe ich nichts gegen nackte Frauen ;)

Um das Ganze abzukürzen, komme ich nun zu der Handlungsebene, die mich am meisten befriedigt hat.

IN KING’S LANDING entgleitet Cersei ihr intrigantes Spiel mit dem göttlichen Feuer. Verhöhnte sie eben noch die ungewohnt schmutzverkrustete Königin Margaery in ihrer Zelle, wird sie von den religiösen Fanatikern, denen Cersei selbst erst die Macht verliehen hat, kurz darauf selbst ins Verlies gebracht. Verantwortlich dafür dürfte wohl Lancel „180°-Charakterwende“ Lannister sein, der nach seiner Verwundung fromm wurde und den religiösen Fanatikern „Sparrows“ betrat. Zuvor war er (soweit ich mich erinnere) aber auch kurzzeitig der Geliebte von Cersei, was sich als Cousin natürlich eigentlich nicht ziemt und was Cersei nun zum Verhängnis wird. Nichts passt dazu besser als: „Die Geister, die ich rief.“

Sonntag geht’s weiter! Bzw. für mich Montag ;)

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